Klimaresiliente Stadtentwicklung

Städte zukunftsfähig entwickeln

Der Klimawandel stellt Städte und Kommunen vor große Herausforderungen. Klimaveränderungen verursachen vermehrt Extremwetterereignisse, z.B. Starkregen, Überschwemmungen, längere und extreme Hitzeperioden oder Dürre. Eine Konsequenz: Städtische Räume werden immer wärmer, sogenannte Hitzeinseln entstehen.

Lebensweise und -qualität in Quartier, Stadt und Region leiden unter den immer schlechter werdenden Umweltbedingungen. Dazu zählen u.a. eine schlechtere Luftqualität, die hohe Belastung von Bäumen und Grünflächen mit Schadstoffen, viele versiegelte Flächen, weniger Biodiversität sowie akute Schäden an gebauter Umwelt. Hinzu kommen Parkplatzdebatten sowie die Tatsache, dass das Auto als Verkehrsmittel häufig dem Fahrrad, dem Fußweg oder dem ÖPNV vorgezogen wird. Die Folgen sind verheerend: Die Gesundheitsbelastung der Bewohnerinnen und Bewohner nimmt zu, Wohn- und Arbeitsstandorte werden unattraktiv. Quartier, Stadt und Region verlieren ihre Lebens- und Aufenthaltsqualität und leiden unter Stress und Störungen.

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Klimaresilienz ist facettenreich

Vor diesem Hintergrund entwickeln Kommunen mit Unterstützung von Stadtentwicklern, Stadtplanern, Städtebauern und Infrastrukturplanern Strategien und Instrumente mit dem Ziel, grundlegende städtische Funktionen auch unter Stress und Störungen aufrechtzuerhalten und möglichst zu verbessern. Genau das ist schließlich das Wesen von Resilienz - die Fähigkeit, Krisen zu bestehen und Widerstandsfähigkeit zu beweisen. Diese Transformation umfasst drei wesentliche Pfeiler:

  • Grüne Infrasktruktur: Natürliche und naturnahe Grünflächen mit unterschiedlicher naturräumlicher Ausstattung
  • Blaue Infrastruktur: Natürliche und naturnah angelegte Wasserflächen, die als Netzwerk geplant und unterhalten werden
  • Gelbe Infrastruktur:  Grundausstattung einer Kommune, die sicherstellt, dass diese sozial, wirtschaftlich und - im Zusammenhang mit Klimaresilienz besonders wichtig - energetisch handlungsfähig bzw. fit für die Zukunft ist

Ein strategisch geplantes Netzwerk natürlicher und naturnaher Flächen

Die sogenannte grüne Infrastruktur umfasst die integrierte Planung von Grünflächen und Freiräumen sowie den Schutz gegen die zunehmende Hitze bzw. Erwärmung von Quartieren. Zu den Maßnahmen zählen die Schaffung zusätzlicher Verschattung, die Entsiegelung von Flächen, das Anlegen von Retentionssystemen, die Begrünung von Gebäuden sowie die Auswahl klimaresistenter Pflanzen gegen den ansonsten hohen Bewässerungsaufwand. Ein zentraler Gedanke ist die Balance zwischen notwendigen Versiegelungen und Freiflächen.

Mit der Schwammstadt das Stadtklima verbessern

Ziel ist es, das Leitbild der sogenannten Schwammstadt zu verfolgen. Regenwasser wird, statt es zu kanalisieren und abzuleiten, lokal aufgenommen und gespeichert. Dadurch sollen Überflutungen vermieden bzw. verringert, das Stadtklima verbessert und die Gesundheit von Stadtbäumen sowie die Resilienz von Stadtökosystemen gefördert werden. Sinnvoll sind daher blaue Infrastrukturen: Teiche, Seen und Kanäle. Außerdem Einstauflächen, also z.B. große Wiesen, auf denen sich Wasser sammeln kann, und Zisternen: Große unterirdische Wasserspeicher, die das Regenwasser für Trockenperioden speichern – und in trockenen Gebieten vielfach als Trinkwasserspeicher dienen.

Mehr Sicherheit mit erneuerbaren Energien

Mehr Energiesicherheit und eine autarke Quartiersversorgung können Kommunen nur durch den sukzessiven Umbau von Infrastruktureinrichtungen zur Energieversorgung erreichen. Zentraler Hebel dafür ist die Förderung erneuerbarer Energien bzw. von Energieautarkie durch verstärkte Nutzung von Sonne, Wind, Wasser und Biomasse als Energieträger. Dafür erstellen wir energetische Quartierskonzepte die über das KfW-Programm 432 gefördert werden.

Intelligente Mobilitätskonzepte für die resiliente Stadt

Mobilität und Verkehr gehören zweifelsohne zu den Funktionen von Stadt und Quartieren. Wo sich Wohnorte, Arbeitsplätze, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen, Grün- und Erholungsflächen befinden und wie diese zu erreichen sind, beeinflusst maßgeblich das Maß der Mobilität und somit das Verkehrsaufkommen sowie die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel in Stadt und Quartier. Die Art und Frequenz der verfügbaren Verkehrsmittel sowie das Angebot von Fuß- und Radverkehrsnetzen haben wiederum Auswirkungen auf lokale Umwelteinflüsse wie Lärm, Luftverschmutzung, Flächenbedarf und Bodenversiegelung. Davon abhängig ist in hohem Maße die Attraktivität und Lebensqualität von Stadt und Quartier als Wohn- und Arbeitsort.

Städtische Immobilien und kommunale Gebäude fit für die Zukunft machen

Baulich spielt die energetische Sanierung eine entscheidende Rolle, die durch eine sinnvolle Begrünung von Gebäuden und ihrem direkten Umfeld ergänzt wird. Themen wie Beschattung und Entsiegelung kommen auch hier zum Tragen, ebenso die Auswahl von klimaresistenten Pflanzen und die sinnvolle Nutzung von Regenwasser. Ziel ist eine optimale Balance zwischen Versiegelung, Freiflächen und Gebäudebegrünung.

Bürgerinnen und Bürger aktivieren

Wandel bedeutet immer: Ziehen an einem Strang. Essenziell ist daher die Motivation potenzieller Mitstreiter z.B. durch die Schaffung von Anreizprogrammen

  • für Privateigentümer, um die Sanierung bzw. den Umbau ihrer Immobilie auch finanziell interessant zu machen.
  • für die kommunale Ebene, damit beispielsweise Maßnahmen zur Gebäudebegrünung an Dach, Fassaden oder Innenhöfen attraktiver werden. 
  • für Bewohnerinnen und Bewohner, um sie zu einer Anpassung oder Änderung ihrer Lebensweise zu motivieren. Das kann u.a. durch Mobilitätskonzepte geschehen, die die Nutzung von ÖPNV, Fuß- und Radverkehr bzw. alternative Formen wie E-Mobilität in den Fokus rücken.

Wichtiger Bestandteil ist die Organisation und Moderation von Veranstaltungen zur Einbindung der Bürger, ihrer Ideen und ihrer Initiative.

ProjektStadt: Ihr starker Partner für die Stadtentwicklung

Stabilisieren, anpassen, verändern: Unter diesem Dreiklang versteht sich die ProjektStadt - Stadtentwicklungsmarke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt - als Manager, Netzwerker und Impulsgeber, und das schon seit vielen Jahren. Nachhaltige Stadtentwicklung, die eine klimaresiliente Stadtentwicklung umfasst, ist Teil der markeneigenen DNA. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung und Expertise unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kommunen dabei, die  Lebensqualität in Städten und Quartieren zu erhalten und auszubauen.

Prozessmanager

Wir verstehen uns als Prozessmanager klimaresilienter Stadtentwicklung. Wir stoßen Prozesse an, stehen beratend zur Seite und managen im Auftrag der Kommune die Akquise von Fördermitteln im Rahmen der Förderprogramme. Im Rahmen von klimaresilienter Stadtentwicklung kommt uns zugute, dass einige Projektleiter:innen als Energieberater:innen ausgebildet sind.

Netzwerker

Vertrauen ist unser großes Plus. Wir bauen einerseits eine Vertrauensbasis zu den Kommunen auf, die diese in der Regel erwidern. Weitere strategische Kooperationen erleichtern uns darüber hinaus die Zusammenarbeit z.B. mit Planungsbüros und mitunter den Zugang zu Fördermitteln bzw. das Management von Einbindungsprozessen.

Impulsgeber

Ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit ist die Bürgerbeteiligung. Wir wollen die Be- und Einwohner:innen „mitnehmen“, ihnen vermitteln, dass sich Mitmachen lohnt. Auch bei den vielen Facetten der klimaresilienten Stadtentwicklung spielt das eine Rolle. Indem wir die Bürger:innen befragen, informieren bzw. mitwirken lassen, fördern wir deren Bereitschaft, Wandel aktiv zu gestalten und schaffen im Idealfall sogar eine Identifikation mit dem Projekt.

Unsere Experten unterstützen Sie bei:

  • Klimaschutz und -anpassung in der Städtebauförderung
    • Entwicklung integrierter städtebaulicher Stadtentwicklungs- und Quartierskonzepte
    • Projektentwicklung für Klimaschutz und -anpassung im Rahmen von Städtebauförderprogrammen (Wachstum und nachhaltige Erneuerung, Lebendige Zentren)
    • Sanierungsmanagement (Klimaresiliente Stadtsanierung)
  • Energetische Quartierskonzepte (Förderung KfW 432)
  • Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepte
  • Bewerbung und Umsetzung Landesprogramm Klimakontingent Hessen 2030
  • Entwicklung und Umsetzung von Anreizprogrammen (z.B. zur Gebäudebegrünung)
  • Klimaresiliente Flächen- und Baulandentwicklung mit Wettbewerbs- und Konzeptvergabeverfahren
  • Steuerung von interkommunalen und regionalen Kooperationen
  • Kommunale Wärmeplanung

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Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin der NHW Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin der NHW

Nachhaltige Stadtentwicklung und damit auch eine klimaresiliente Stadtentwicklung ist Teil der DNA der ProjektStadt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung und Expertise unterstützen unsere Experten Kommunen dabei, die Lebensqualität in Städten und Quartieren zu erhalten und auszubauen.

Unsere Stärke: Fördermittel einwerben

Viele Förderprogramme mit unterschiedlichen, oft sehr komplexen Anforderungen, dazu knappe personelle Ressourcen in den Kommunen. Sei es beim Bundesprogramm "Energetische Stadtsanierung", der Förderung von Klimaanpassungskonzepten durch Bund und Länder, in den Städtebauförderprogrammen "Wachstum und nachhaltige Erneuerung", "Lebendige Zentren", "Sozialer Zusammenhalt" oder im hessischen Programm "Klimakontingent 2023" -  die ProjektStadt ist DER Experte für das Einwerben von Fördermitteln bzw. das Management der dafür nötigen Prozesse.

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So sieht das in der Praxis aus

Fulda, Kassel, Rüsselsheim, Darmstadt: Energetische Stadt- oder Quartierssanierungen sind hessenweit gefragt. Die ProjektStadt hat mit ihrer Expertise bereits in mehreren Kommunen dazu beigetragen, die Weichen für Projekte einer klimaresilienten Stadtentwicklung zu stellen.

Ein Überblick:

Referenzen

220 Projekte in fünf Bundesländern: Erfahren Sie mehr über die umfassenden Leistungen der ProjektStadt in den unterschiedlichen Förderprogrammen.

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integrierte Entwicklung mit energetischem Fokus

Ihr Ansprechpartner

Markus Eichberger
Dipl.-Ing. Raum- und Umweltplanung | Bauassessor Markus Eichberger

Leiter Stadtentwicklung

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Digitale Tools zur Unterstützung

Egal ob bei einer reinen Online-Veranstaltung oder einer Bürgerbeteiligung in Präsenz: Der digitale Stadtrundgang bringt die Bürgerinnen und Bürger sowie andere Interessengruppen von überall an den Ort des Geschehens. Ziel ist es, im Dialog zwischen Verwaltung, Fachplanung und Bürgern digital und in Echtzeit zu bestimmen, wo es entscheidende Ansatzpunkte für Neugestaltungen gibt. So sind alle Teilnehmer eines digitalen Rundgangs aufgefordert, Situationen, die sie als „Problemzonen“ oder aber als besonders beliebte Treffpunkte oder Aufenthaltsorte wahrnehmen, zu benennen und zu zeigen. Vor Beginn jedes Prozesses soll klar werden, dass neben der Stadtverwaltung auch alle am Ort ansässigen Interessengruppen sowie die breite Öffentlichkeit in die Ausarbeitung der konkreten Planung eingebunden werden. Der digitale Stadtspaziergang kann sehr gut dazu genutzt werden, den öffentlichen Startschuss für einen Planungsprozess zu legen.

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