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Neue Perspektiven für das Konversionsareal US-Hospital

Konversion Heidelberg

Konversion Heidelberg. Neue Perspektiven für das Konversionsareal US-Hospital

Aufgabe der seit 2012 mit der Projektsteuerung des dialogischen Planungsprozesses beauftragten ProjektStadt ist es, maßgeschneiderte Lösungen mit hoher Effizienz, Nachhaltigkeit und Akzeptanz für insgesamt fünf Konversionsflächen in Heidelberg zu entwickeln.

Für das frühere US-Hospital wurde deshalb 2014 ein städtebaulicher Ideenwettbewerb ausgelobt, um m glichst vielfältige Impulse für die Entwicklung der Fläche zu erhalten. Das besondere hierbei: Die Aufgabenstellung für den Wettbewerb wurde unter der Steuerung der ProjektStadt Hand in Hand mit der Bürgerschaft erarbeitet. Projektleiterin Jana Simon-Bauer zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „33 Architekten- und Planungsbüros haben interessante Entwürfe erstellt, von denen viele durch ihre hohe Qualität im Umgang mit der gestellten Aufgabe hervortreten.“ Die Herausforderung an die Stadtplaner bestand darin, in ihrem Entwurf eine gute Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Bildungseinrichtungen für das rund neun Hektar umfassende Areal mit seinen diversen, teils denkmalgeschützten Gebäuden vorzusehen. Ein besonderes Augenmerk sollten die Planer dabei auf die Vernetzung des ehemaligen Militärgeländes mit den umliegenden Stadtvierteln legen.

Lage und Funktion
as im Stadtteil Rohrbach westlich der Karlsruher Straße in vollständig integrierter Lage befindliche Gebiet wurde bis zu seiner Rückgabe durch die amerikanischen Streitkräfte im September 2013 für die medizinische Versorgung der in der Metropolregion Rhein-Neckar stationierten Soldaten und deren Familien genutzt. Ein Teil des Gebäudebestandes stammt bereits aus den 1930er Jahren, als das Areal als Nachrichtenkaserne genutzt wurde.

Siegerentwurf kommt aus Tübingen
Den ersten Preis vergab die Jury unter Vorsitz des freien Architekten und Stadtplaners Prof. Helmut Bott an das Architektenbüro Hähnig-Gemmeke aus Tübingen mit Landschaftsarchitekt Fromm aus Dettenhausen. Projektleiterin Simon-Bauer, die als sachverständige Beraterin ebenfalls in der Jury vertreten war, lobt die Ausgewogenheit des Entwurfs: Die Wohngebäude sind überwiegend als 4-seitige, flexibel geöffnete Blöcke vorgesehen und bilden somit eine gute Anküpfung an die umgebende Wohnbebauung. Im Zentrum gruppieren sich weitere kleinteiligere Wohnbauformen um einen etwa 7.000 Quadratmeter großen Park, der sehr gut mit den angrenzenden Quartieren vernetzt ist. In den Bestandsgebäuden auf dem Gelände könnten Büros, Gewerbe, kulturelle Nutzungen, ein Quartierstreff und eine Kita untergebracht werden. Der Siegerbeitrag dient nun als Grundlage für die weitere Konkretisierung der Bebauung in Form eines Rahmenplans, soll aber auch schon bei der Suche nach Investoren behilflich sein. Auch in diesem Stadium füllt die Steuerung des dialogischen Planungsprozesses in das Aufgabenfeld der ProjektStadt.

Städtebauliche Ideenwettbewerbe
Städtebauliche Ideenwettbewerbe werden mit dem Ziel durchgeführt neue Planungsideen und Perspektiven für die Entwicklung eines Areals von mehreren Fachbüros generieren zu lassen. Für die Konversionsfläche Hospital wurden von den Büros planerische Aussagen zur m glichen Neubebauung, den verschiedenen Nutzungen, zum Freiraum, zur Erschließung und Vernetzung des Gebiets sowie dem Umgang mit den erhaltenswerten Gebäuden erwartet. Der offene städtebauliche und freiraumplanerische Ideenwettbewerb richtete sich an interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften aus Stadtplanern, Architekten und Landschaftsarchitekten. Der Wettbewerb wurde von der Stadt Heidelberg in Auftrag gegeben und finanziert. Über die von den Büros eingereichten Vorschläge beriet eine Jury aus Fachpreisrichtern (Architekten und Planer) sowie Sachpreisrichtern (Politiker, Angehörige der städtischen Verwaltung und andere städtische Akteure). Zwei Bürger aus Rohrbach standen dem Preisgericht beratend zur Seite und brachten Aspekte ein, die der Bürgerschaft besonders wichtig waren. Der prämierte Entwurf stellt eine erste konzeptionelle Zwischenstufe im Planungsverfahren dar und zeigt mit seinem schlüssigen Gesamtkonzept die zukünftige Struktur des Gebietes auf. Bis zum verbindlichen Bebauungsplan gibt es noch einige Stellschrauben, die die Fachplanung unter der Steuerung der ProjektStadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen des dialogischen Planungsprozesses zu bearbeiten hat.

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Gregor Voss
Dipl.-Bauingenieur Gregor Voss

Leiter Stadtentwicklung Hessen Süd

Jana Simon-Bauer
Jana Simon-Bauer

Projektleiterin Stadtentwicklung Hessen Süd